Pus-Sause 2025 im Rückblick: Flohmarkt mit viel Sonne
Flohmarkt und Sonnenschein, das sind eigentlich zwei Dinge die zusammengehören, denn der größte Feind des Flohmarktes ist bekanntlich Regen. Alle waren daher begeistert, als sich schon Tage zuvor viel Sonne und blauer Himmel in den Wetterprognosen für den bewussten Sonntag abzeichnete.
Im Rückblick muss allerdings eingeräumt werden, dass auch Sonnenschein und blauer Himmel zu einer ersthaften Herausforderung für derartige Veranstaltungen werden können. Doch der Reihe nach!
Zuerst einmal kann festgestellt werden, dass der in der Umfrage des sozialen Arbeitskreises vielfach zum Ausdruck gebrachte Wunsch zur Belebung des Pusdorfer Markplatzes auch in diesem Jahr einen Schritt weiter gekommen ist. Die diversen positiven Rückmeldungen sprechen für sich, und der „Pus-Sause 2025“ wurde unter dem Strich wieder ein eindeutiges „sehr gelungen“ attestiert. Bereits im Vorfeld signalisierten viele Pusdorferinnen und Pusdorfer, sich sehr darüber zu freuen, dass es auch 2025 wieder einen privaten Flohmarkt im Stadtteil geben soll. Dementsprechend viele Anmeldungen für Verkaufsstände gab es, so viele, dass sogar eine recht lange Warteliste angelegt werden musste, denn der Pusdorfer Marktplatz ist kleiner als man denkt. |
Selbst die „Wetterfrösche“ konnten über ihre Prognose triumphieren, wenn sie auch „etwas“ übers Ziel hinausgeschossen sind. Die Angst, dass es zu warm werden könnte, machte sich breit, wurde aber glücklicherweise nicht von allen geteilt. Die Bäume auf dem Marktplatz haben sich mittlerweile auch recht gut entwickelt und spenden Schatten. Solange man darunter blieb, konnte man es auszuhalten, und sogar an die Tiere wurde gedacht. |
Die Angebote auf dem Flohmarkt waren, wie man es von einem gut sortierten Flohmarkt erwartet. Ob Angestaubtes vom Dachboden oder Neuerstelltes, durchweg waren attraktive Schnäppchen für jedermann dabei und die Angebote konnten sich sehen lassen. Schmuck, Kleidung, Küchengeräte, Bücher, alte und neue Geräte, Porzellan, Gläser, und vieles mehr. Hoch im Kurs waren wie immer Kinderspielzeug und Kinderkleidung. So manches Liebhaberstück aus der privaten Sammlung wird vielleicht sogar mit etwas Wehmut zum Verkauf angeboten worden sein. |
Selbst wenn die Umsatzzahlen an den Ständen vielleicht nicht immer überwältigend waren, aber der Spaß an der Freude und der Kontakt zu den Mitmenschen standen an diesem Tag wieder eindeutig im Mittelpunkt. Bei Produkten, die hobbymäßig erschaffen wurden, freute man sich dennoch, wenn es Interessierte auch dafür gab, hängt doch bestimmt nicht selten auch hieran viel Herzblut. |
Manches wurde sogar direkt vor Ort im Beisein der Kaufinteressierten gefertigt oder angepasst. Bestimmt auch eine nicht ungeschickte und verkaufsfördernde Maßnahme, um nicht nur sein Hobby ohne Zeitverlust auszuüben, sonder bei der Gelegenheit auch noch das vielleicht zu klamme Taschengeld aufzubessern. |
Doch die Einnahmen sollten nicht immer in die eigene Tasche wandern. Manchmal wurde sogar deutlich dokumentiert, dass nicht der persönliche finanzielle Gewinn beim Verkauf im Mittelpunkt steht, sondern die Einnahmen gespendet werden. Und auch der Fortschritt scheint auf der Pus-Sause nicht aufzuhalten sein. Digitale bargeldlose Bezahlmöglichkeiten sind eben doch kein "Teufelswerk", und bezahlen konnte man teilweise zum Beispiel mit PayPal. |
Natürlich war auch die Polizei mittendrin, aber an diesem Tag nicht als Ordnungshüter sondern mit einem eigenen Angebot zur Prävention. Fahrradbesitzer konnten ihr mehr oder weniger kostbares Stück registrieren lassen, um nach dessen Diebstahl den Weiterverkauf für die Ganoven zu erschweren. Ein guter Gedanke, um das gute Stück über eine Kennung bei der Polizei möglicherweise später wiederzubekommen.
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Mehr als Flohmarkt, das war auch in diesem Jahr wieder der „Rote Faden“ des Tages. Da die Dötlinger Straße aus Kostengründen nicht abgesperrt werden konnte, waren die ergänzenden Angebote zum Flohmarkt auf dem Parkplatz zwischen Ärztehaus und Polizeihaus zu finden. Dort gab es die Kaffee- und Kuchenbar sowie aufgrund der Anregungen aus dem vergangenen Jahr zusätzlich Bratwurst, Pommes sowie kalte Getränke und mehr an einem Verkaufswagen. |
Wie gut zu beobachten, freuten sich über diese Angebote nicht nur die Erwachsenen, sondern wohl besonders auch die Kinder, wenn es in der Spielpause „mal wieder“ Pommes und natürlich Getränke gab. Aber das war nicht alles, und Torwandschießen zum Beispiel geht bekanntlich immer.
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Vermutlich wird bereits an dieser Stelle deutlich, wie viele Dinge im Umfeld eines Flohmarktes zu erledigen sind, insbesondere wenn der mehr sein soll als "nur" Flohmarkt. Und vieles lässt sich in diesem Rahmen auch gar nicht alles benennen. Es werden einfach viele fleißige Hände benötigt, die mit zupacken. So muss z.B. schon im Vorfeld sehr viel Kuchen gebacken werden, denn ohne Kaffee und Kuchen läuft bekanntlich an einem solchen Sonntagnachmittag nichts. Ein dickes Lob geht dabei auch an die Standmieter, die sich beim Eintritt nicht für Geld sondern für leckeren Kuchen entschieden hatten. Auch die Ehrenamtlichen der AMeB mussten - wie schon im letzten Jahr - nicht lange überredet werden und unterstützen unter anderem beim Kuchenbuffet und dem Verkauf der gespendeten Produkte. Nicht unerwähnt bleiben darf aber auch die Beteiligung aus dem Stadtteil. Und als ideal stellte sich wieder einmal heraus, dass die Reisende Werkschule Schoolen ihren Bremer Standort im Umfeld des Pusdorfer Marktplatzes hat und Räumlichkeiten für die Abwicklung zur Verfügung stellte. |
Die Gruppe „Pusdorf räumt auf“ war natürlich auch wieder dabei, warf einen Blick auf die Sauberkeit und verteilte die berühmten „Taschenbecher“, um auf das Dauerproblem „Kippen im öffentlichen Raum“ aufmerksam zu machen. Leider gehören der Pusdorfer Marktplatz sowie die Haltestellen der Linie 24 immer noch zu den „Hotspots der Kippen“ im Stadtteil. |
Musikbeiträge für Jung und Alt sind nach wie vor recht beliebt, und zwar sowohl auf der Seite der Zuschauenden als auf der Seite der Darbietenden |
Ab 13:00 Uhr eröffnete der Musikkurs der Grundschule Rablinghausen die musikalischen Darbietungen mit der Lehrerin Violetta Sömer. Die Aufregung der 14 Schülerinnen und Schüler der Gitarrengruppe war zu Beginn deutlich erkennbar, denn so in der Öffentlichkeit aufzutreten muss man erst einmal kennenlernen. Das Lampenfieber legte sich aber sehr schnell, und schon bald spielten sie ihre Stücke fast wie Profis. |
Ab 14:00 Uhr wurde es mit dem Musik-Ensemble AnnoDazumal nostalgisch. Mit Schlagern & Evergreens gab es einen musikalischen Rückblick auf die 1920er bis 1970er Jahre. Wie beschrieb es der Weser-Kurier in seiner Ausgabe vom 16. Juni 2025 sehr treffend: „Die Gruppe mit Menschen zwischen 64 und jenseits von 80 Jahren präsentiert Lieder und Schlager aus der ‚guten alten Zeit‘ und meint etwa, dass Liebeskummer nicht lohne, weil die Liebe ein seltsames Spiel und überhaupt nur der Bossa Nova schuld sei.“ Dazu muss vermutlich nichts mehr hinzugefügt werden, außer dass das Ensemble mit dem Lied „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ an diesem Tag den Kern der Sache ganz besonders traf. Auch die Pusdorferinnen und Pusdorfer liefen dabei zu Höchstform auf und bewiesen, dass sie beim Mitsingen durchaus textsicher sind.
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Ab 15:00 Uhr änderte sich mit dem Reinhard-Röhrs-Trio die Richtung und es gab Musik, die auch zum Mittanzen geeignet gewesen wäre. Das Trio aus dem „Storchennest“ an der Ochtum spielte mitreißenden Gypsy Swing mit Gitarre, Kontrabass und Gesang, und das dann wirklich bis zum Schluss. Auch wenn die Begeisterung zu Beginn wirklich groß war, der Abschluss der „Pus-Sause“, passte dann wohl doch zu dem, was das „viel zu gute Wetter“ an Spuren vor allem in den Köpfen hinterlassen hatte. |
Wer sich noch an den Film „Untergang der Titanic“ erinnert, kann das Ende der „Pus-Sause“ gut nachvollziehen. Im übertragenen Sinne wurde der Pusdorfer Marktplatz sehr schnell geräumt, als am Horizont erste tiefschwarze Wolken auftauchten. Doch das Reinhard-Röhrs-Trio ließ sich nicht beirren und spielte Gypsy Swing, zum Teil sogar noch vor leeren Stühlen, bis auch die letzten gegangen waren. |
Was bleibt bei den Teilnehmenden und dem Organisations-Team zur „Pus-Sause 2025“ in Erinnerung? Eine Kollegin brachte es stellvertretend für vermutlich viele auf den Punkt: „Zwar nicht ins Wasser gefallen aber trotz Sonnenschein von einigen im Regen stehen gelassen“. Bedenkt man, dass Bewerberinnen und Bewerber sogar auf das kommende Jahr verströstet werden mussten, da alle Stellplätze im Vorfeld vergeben waren, kommen schon gewisse Fragen auf. "Ist es z.B. fair, ohne Abmeldung einfach nicht zu kommen?" ... Ob es eine Wiederholung in dieser Form im kommenden Jahr geben wird? Der Termin wird dann auf alle Fälle rechtzeitig im Netz unter „www.pusdorf.info“ zu finden sein. Wer in den Mail-Verteiler zur Erinnerung aufgenommen werden möchte, sollte eine Nachricht mit entsprechenden Angaben an Und wer uns seine Sicht auf die "Pus-Sause 2025" mitteilen möchte, erreicht das Team des sozialen Arbeitskreises ebenfalls über die obige Mail-Adresse. Wir würden uns freuen, wenn wir entsprechende Rückmeldungen bekommen. |
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