Der Tag zu Ehren der Mutter wird seit 1914 am zweiten Sonntag im Mai gefeiert und hat seinen Ursprung in den Vereinigten Staaten. Geliebt, kritisiert oder schlichtweg ignoriert wird er in seiner heutigen Form von recht unterschiedlichen Gefühlen begleitet.
Wenn auch mit anderer Blickrichtung, so lässt sich der Muttertag bis in das antike Griechenland und das alte Rom zurückverfolgen. Es ging dabei allerdings eher um götterverehrende Rituale und kultische Verehrung als um die eigene Mutter.
In seiner heutigen Form kann die US-Feministin Ann Maria Jarvis als Gründerin bezeichnet werden. Angesichts von Krieg und Sklaverei griff sie die Idee der Dichterin und Frauenrechtlerin Julia Ward Howe auf, die schon 1870 einen „Muttertag des Friedens“ gefordert hatte. Sie gründete eine Mütterbewegung namens Mothers Friendships Day, bei der sich Mütter zu aktuellen Fragen austauschen konnten, mit dem Ziel, die Söhne nicht mehr in Kriege zu schicken.
Der Feiertag wurde schon bald Opfer seines eigenen Erfolges und immer kommerzieller. Gleich nach der Einführung wurde aus diesem Grund bereits für die Abschaffung gekämpft, was allerdings erfolglos blieb. In Deutschland ließ der Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber 1922 Plakate mit „Ehret die Mutter“ an entsprechenden Filialen aufhängen. Auch dort blieb der Erfolg nicht aus und führte dazu, dasss zum Muttertag heute die meisten Blumen gekauft werden, dicht gefolgt vom Valentinstag. Aber politisch oder religiös fest verankert war und ist der Muttertag bis heute in keinster Weise.