pusdorf.info – Igel-Notdienst

Igel gehen in den Winterschlaf
Igel haben es in ihrem Leben nicht leicht, denn ihr ureigentlicher Lebensraum wird ihnen zunehmend genommen.

Zum Überleben benötigt ein Igel möglichst dichtes Gebüsch, große Laub- und Reisighaufen, trockene Hohlräume unter Holzstapeln, Steinhaufen, Baumwurzeln, Gartenhäuschen oder Treppen.

Und vor allem braucht er wie wohl nicht anders zu erwarten etwas zu fressen. Auf seinem Speiseplan stehen Käfer, Raupen, Regenwürmer, Tausendfüßer, Schnecken und ähnliches Kleingetier und nicht zuletzt sogar Aas. Selbst ein von Hund oder Katze nicht vollständig leergefressener Teller wird nicht achtlos links ligen gelassen.

Besonders eng wird es hingegen im Herbst für den Igel-Nachwuchs, und das insbesondere dann, wenn er erst sehr spät zur Welt gekommen ist. Wenn dann die Teperaturen schnell sinken und villeicht sogar schon Schnee fällt, erreichen die kleinen possierlichen "Knäule" das für den Winterschlaf dringend erforderlich Mindestgewicht von ca. 400g nicht mehr rechtzeitig.


Was tun, wenn einem im späteren Herbst plötzlich ein unterernährter oder auch sehr kleiner Igel über den Weg läuft?
Zunächst sollte man nicht in "Panik" geraten und sofort vom schlimmsten Fall ausgehen. In Ruhe über bewährte Schritte zur Erstversorgung nachdenken ist die bessere Lösung. Der gemeinnützige Verein "Netzwerk-Igelfreunde" empfiehlt auf seiner Interentseite die folgenden Maßnahmen:

  • Gewicht ermitteln, Igel auf Verletzungen prüfen, Fliegeneier und Maden bitte unbedingt mit einer Pinzette oder Zahnbürste entfernen
  • Kot für Untersuchung sammeln
  • Unterkühlte Tiere wärmen (handwarme Wärmeflasche in ein Handtuch wickeln, wobei das Tier diese Wärmequelle jederzeit selbständig verlassen können soll)
  • Mit Handtuch und Wärmequelle in hohen Karton setzen (Igel sind Kletterkünstler)
  • Erstversorgung: Wasser bereitstellen, Futter anbieten (zunächst eine kleine Portion, zuviel könnte den Kreislauf zu stark belasten)  
    (Katzenfutter, eingeweichtes Katzentrockenfutter, kurz angebratenes Hackfleisch, Rührei ohne Salz)
  • Igelstation kontaktieren oder uns anrufen und Rat suchen
  • Für Jung-Igel gilt eine besondere Notversorgung

Und wenn man damit nicht weiter kommt?
Das "Netzwerk-Igelfreunde" bietet Hilfe für Igelfinder für Bremen und dem Landkreis Osterholz an, bittet aber um Verständnis, dass das als ehrenamtlich engagierte Team nicht rund um die Uhr erreichbar sein kann. In dringenden Fällen wird darum gebeten, die Möglichkeit zum Rückruf zu akzeptieren. Wer Verständnis für die Ehrenamtlichen aufbringt, kann aber mit den folgenden Angeboten rechnen (entnommen aus der Internetseite des Vereins siehe unten).

  • Wir sind nicht nur am Not-Telefon für die Erste Hilfe da. Wenn Sie sich dafür entscheiden sollten, den hilfsbedürftigen Igel, den Sie gefunden haben, selbst zu betreuen, begleiten wir Sie gern mit Rat und Hilfe telefonisch weiter. Sie können auch die Gelegenheit nutzen, an unseren Treffen teilzunehmen, um sich mit anderen Igelfreunden und -pflegern auszutauschen.

  • Wenn es Ihrem Igel nicht gut geht, suchen wir gemeinsam nach den Ursachen und nach Möglichkeiten, dem kleinen Kerl zu helfen. Wir können Ihnen weiterhelfen, wenn das Tier medizinische Hilfe braucht oder eine Kotuntersuchung vorgenommen werden muß.

  • Wir bemühen uns, für Ihren Schützling eine gute neue Heimat zu finden, wenn Sie ihn im Frühjahr nicht am Fundort auswildern können.

  • Wir erstellen nach und nach schriftliche Materialien mit interessanten und praktischen Informationen und Tipps rund um die Igelpflege. Diese können Sie für eine kleine Spende bei uns anfordern. Vereinsmitglieder erhalten diese Unterlagen kostenfrei.


Notfall-Telefon: 01575 - 502 1973
Mail:
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Was man wissen sollte

Pusdorf.info wird ehrenamtlich von Mitgliedern eines sozialen Arbeitskreises in Woltmershausen und Rablinghausen betreut. Es werden keine wirtschaftlichen Interessen verfolgt, und es bestehen keine Verbindungen zu Unternehmen, Parteien, Behörden oder sonstigen Institutionen.    ... mehr

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