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Stadtentwicklungsprojekt mit Nebenwirkungen

 MG 5735aMiniAuch wenn viele Menschen in Pusdorf sicherlich grundsätzlich eher positiv über dieses neue Stadtentwicklungsprojekt in Woltmershausen denken, aber wie so oft im Leben steckt auch hier der Teufel im Detail. Die Planungen werden schließlich nicht im luftleeren Raum durchgeführt, sondern auch in Gebieten, in denen über viele Jahre etwas von Menschen bewohntes entstanden ist. Konkret bedeutet dies, dass das Gebiet um den Schriefersweg von den Maßnahmen betroffen ist.

Zur Historie: Die Siedlung war Ende der 1920er-Jahre entstanden, als der Kaufmann Carl Schriefer einen Teil seiner Grundstücke als Parzelle und für den Gemüseanbau verkaufte. Auf diesen Grundstücken wurden dann später nach dem Krieg z.T. auch die in Bremen bekannten „Kaisen-Häuser“ gebaut.

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Zur Information über den Stand der aktuellen Planungen und um auch über die Befürchtungen, Sorgen und Nöte der Anwohner zu sprechen, wurde von der Planungsbehörde zu einem Gespräch ins Lokal „Zum Pusdorper Leuchtturm“ eingeladen. Dabei wurde klar, dass es Befürchtungen nicht nur im Hinblick auf Lärmbelästigungen durch den so gut wie sicheren Ausbau der Straße am Gasgraben gibt, sondern vor allem, dass Enteignungen drohen könnten. Dass es sich beim derzeitigen Gebiet sogar offiziell um ein Industriegebiet und nicht um ein idyllisches Wohngebiet handeln soll, wurde dabei einigen Anwesenden ebenfalls erst klar und war selbst Anwohnern neu, die bereits sehr lange dort wohnen.

Es wurde versichert, dass auf alle Fälle keine „Vertreibung“ aus dem Gebiet geplant sei, so die Aussage von Jutta Bettin. Problematisch ist aber laut Aussage der Behörde, dass für das Gebiet baurechtliche Veränderungen notwendig werden, sollte in dem Gebiet zukünftig auch das Wohnen offiziell erlaubt werden können. Auch über Lärmschutzmaßnahmen zur Abgrenzung zur Autobahn A281 sowie zur Bahnlinie nach Oldenburg muss noch beraten werden. Für Ideen und Lösungsvorschläge sei man aber alle Fälle offen, wenn auch einige Fragen zunächst verschoben werden mussten.

Am Ende der Veranstaltung war aber dennoch eine gewisse Erleichterung spürbar, wenn auch nicht alle Befürchtungen aufgelöst werden konnten. Zumindest wurde positiv anerkannt, dass auch Vorschläge und Ideen der Bewohnerinnen und Bewohner angemessen berücksichtigt werden sollen. Skepsis sei nach Aussage einiger Teilnehmer am Ende der Sitzung dennoch angebracht, denn ob alle Zusagen auch wirklich eingehalten werden, musste vorerst offen bleiben.
 


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